Pferde – raus aus den Boxen
Pferde sind als Freizeitpartner extrem beliebt. Trotz großer Liebe zu ihnen lässt das Wissen über die körperlichen und psychischen Ansprüche dieser Tiere oft zu wünschen übrig. Diese Unkenntnis erzeugt nicht nur Enttäuschungen bei Pferdebesitzern, sondern auch vermeidbares Leid bei den Tieren. PROVIEH möchte dieses Thema genauer unter die Lupe nehmen und Beispiele zeigen, wie eine wesensgerechte Pferdehaltung möglich und was dabei zu beachten ist.
Bei kaum einem anderen Tier ist die Ambivalenz zwischen Partner- und Nutztier so groß, wie bei Pferden. Denn Pferde werden auch gegessen und fallen so unter die Kategorie der „Nutztiere“. PROVIEH fordert eine wesensgerechte Pferdehaltung für alle in Deutschland gehaltenen Pferde, ungeachtet dessen, ob sie gegessen werden oder nicht.
Wir fordern Politiker und Entscheidungsträger dazu auf, eine klare Entscheidung zu treffen: Wenn Pferde als Fleischlieferanten gelten, dann müssen sie auch im vollem gesetzlichen Umfang geschützt und respektiert werden. Wir wollen eine Wertschätzung auf allen Ebenen: Zum Beispiel die Einhaltung klarer Tierschutzregeln beim Verkauf, der Mast, beim Transport und der Schlachtung.
Pferde – geliebt, gequält, genutzt (Teil 1 bis 3)
Erfolg bei den Leitlinien für den Tierschutz im Pferdesport
PROVIEH begrüßt die überarbeiteten „Leitlinien für den Tierschutz im Pferdesport“, an denen wir die letzten drei Jahre mitgewirkt haben. In den im Oktober 2020 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlichten Leitlinien konnten elementare Anforderungen für einen besseren Schutz der Tiere konkretisiert und ergänzt werden. Leider gibt es auch einen dicken Wermutstropfen. Nach wie vor gelten für Galopp- und Trabrennpferde Ausnahmen für den Beginn der „Nutzung“, so dass sie aus Sicht vieler Experten und Tierschützer viel zu früh antrainiert und im Sport eingesetzt werden und somit vermeidbaren Risiken und Leiden ausgesetzt werden. Dennoch konnte erreicht werden, dass sich das BMEL in der Leitlinie dazu verpflichtet hat, zeitnah umfassende wissenschaftliche und praktische Untersuchungen zu dieser Ausnahme zu initiieren und zu unterstützen. Erfahren Sie mehr in unserer Pressemitteilung „Überarbeitete Leitlinien für den Tierschutz im Pferdesport“.
Leitlinien zu Umgang mit und Nutzung von Pferden unter
Tierschutzgesichtspunkten
Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten
Was Pferdefreunde wissen sollten
Doch auch wenn beide Leitlinien bereits lange existieren, ist deren Inhalt bei einem großen Teil der Halter und Reiter der mehr als eine Millionen Pferde in Deutschland noch nicht angekommen. Deshalb hat der Tierschutzbeirat Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit der Landestierschutzbeauftragten das Merkblatt „Pferdewohl und Pferdeleid – Was Pferdefreunde wissen sollten“ entwickelt.
Pferdeexperten schreiben für PROVIEH über eine bessere Pferdehaltung
Um unseren Lesern Anregungen zu geben sowie Wege und Argumentationshilfen aufzuzeigen, haben wir einige Fachfrauen und -männer um Beiträge und Interviews gebeten.