Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) wird 40 Jahre alt – PROVIEH gratuliert ganz herzlich!

Am 05. Dezember 2021 feierte die GEH ihren 40. Geburtstag und erinnerte dabei auch an die Anfänge ihrer Arbeit 1981. Klassisch gestartet als ein Verein mit 7 Personen, die es zur Gründung bedarf, schaut die GEH heute auf eine echte Erfolgsgeschichte zurück.  

In den 80er Jahren zeigten sich weiterhin ungebremst die Veränderungen, die seit dem Ende des 2. Weltkrieges im Bereich der Nutztierhaltung einsetzten. Die Entscheidung für Hochleistungsrassen in der Landwirtschaft sorgte dafür, dass eine Vielzahl von alten einheimischen Rassen ausstarb oder nur noch in kleinen Restbeständen vorhanden war.   

Dieses nahmen die Gründer:innen der GEH zum Anlass und zur Aufgabe, Tierbestände in den einzelnen Regionen Deutschlands aufzuspüren, Erhaltungsmaßnahmen zu initiieren, Züchter:innen miteinander zu vernetzen und das Thema der alten Rassen in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. 

Und das mit Erfolg: Durch das Engagement der GEH ist keine Rasse in Deutschland mehr ausgestorben. Die GEH ist Ansprechpartnerin für die vielfältigen Belange der Erhaltungsarbeit, aktualisiert alljährlich die Rote Liste der gefährdeten Nutztierrassen, die über 90 Rassen umfasst, benennt die Gefährdete Rasse des Jahres, initiiert Projekte wie das Arche-Hof Projekt mit über 90 Betrieben bundesweit und ist Mitglied in nationalen und internationalen Organisationen zur Erhaltung der Biodiversität.  

Unter ihren Mitgliedern finden sich neben Züchter:innen und Landwirte:innen  Menschen aus den Bereichen der Agrarwirtschaft, Biologie, Veterinärmedizin und Interessierte in ihren Reihen.  

Auch wenn wir über alte Rassen sprechen, sprechen wir  von der Zukunft. Deshalb setzt sich PROVIEH ebenfalls für den Erhalt der alten Rassen ein. Wir wünschen uns wieder robuste Rassen in ganzjähriger Freiland- oder Weidehaltung. Der Erhalt der unterschiedlichen Gene ist uns sehr wichtig – für die biologische Vielfalt und, damit wir im Krisenfall und in Zeiten der Knappheit auf diese Rassen zurückgreifen können. Zudem ist der anstehende Umbau der Landwirtschaft nicht ohne alte Rassen zu denken, wenn es darum geht, regionales und nachhaltiges Landwirtschaften für Mensch und Tier zu ermöglichen. 

PROVIEH wünscht der GEH für die nächsten 40 Jahre weiterhin viel Erfolg in der Arbeit für die alten Rassen! Wir von PROVIEH sind froh, mit der GEH eine fachlich kompetente und erfahrenen Mitstreiterin an unserer Seite für den Nutztierschutz zu wissen. 


Hier finden Sie unsere Seite mit Informationen über die alten Nutztierrassen und hier geht’s zur GEH.


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