Keine Medaille für den Tierschutz: PROVIEH drängt auf Verbot von Stopfleber bei den Olympischen Spielen

Massives Tierleid: Zwangsfütterung von Gänsen und Enten stoppen!  ­

Berlin, 26. Juli 2024: Heute beginnen die Olympischen Spiele in Paris. Trotz der damit verbundenen Tierqual haben sich die Organisatoren für das Servieren von Stopfleber an VIP-Gäste entschieden. Die Nutztierschutzorganisation PROVIEH weist auf das immense Leid von Gänsen und Enten hin, das mit der Produktion von Stopfleber, auch bekannt als „Foie Gras“, einhergeht. PROVIEH fordert die Streichung der Stopfleber vom Menüplan der Olympischen Spiele und darüber hinaus ein EU-weites Verbot der Zwangsfütterung von Tieren sowie die umgehende Auslistung von Stopfleber in Restaurants und Supermärkten. 

„Die Zwangsfütterung ist eine barbarische Praxis, die Enten und Gänsen in ihrem kurzen Leben extremes Leid zufügt,“ erklärt Dr. Anja Höhne, Fachreferentin für Geflügel bei PROVIEH. „Die Tiere werden über einen Zeitraum von bis zu 21 Tagen mehrmals täglich fixiert und über ein Metallrohr oder Schlauch in der Speiseröhre mit Futter vollgestopft. Diese Prozedur verursacht nicht nur erhebliche körperliche Schmerzen und Verletzungen, sondern auch psychischen Stress und Angstzustände. Die Leber der Tiere vergrößert sich auf das Zehnfache ihres normalen Gewichts und verursacht einen enormen Druck auf Herz und Lunge. Die Tiere kämpfen mit Atemnot und Kreislaufproblemen, während sie in winzigen Käfigen gehalten werden, die ihnen jeglichen Raum für artgemäßes Verhalten nehmen. Das kurze Leben der Tiere endet oft in einem qualvollen Tod – die Sterblichkeitsrate bei Zwangsfütterung ist bis zu 20-mal höher als bei nicht zwangsgefütterten Tieren.“  ­ ­ ­

Die EU-Richtlinien besagen schon seit 1999, dass den Tieren durch die Art der Fütterung keine Leiden oder Schäden zugeführt werden dürfen. Und trotzdem werden innerhalb der EU jedes Jahr Millionen von Enten und Gänsen zwangsgefüttert. Besonders erschreckend ist, dass Stopfleber auch auf der Speisekarte der Olympischen Spiele steht, obwohl die Spiele als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und ethischer Verantwortung gelten. PROVIEH sieht darin einen Widerspruch zu den vorgeführten Werten der Spiele und fordert das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf, diese grausame Praxis zu beenden und Stopfleber aus dem Angebot zu streichen. 

Weitere Informationen finden Sie hier und grundsätzlich auf der Webseite von PROVIEH

Pressestelle
Ada Brandt 
Pressereferentin
Telefon: 0178 100 53 91
Mail: presse@provieh.de 

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