Mehr Tierwohl: Aldi Süd verkauft nur noch Fleisch von Rindern und Puten aus besserer Haltung

PROVIEH fordert Aldi Nord, Lidl, Rewe, Edeka und Co. auf, nachzuziehen: Lebensmitteleinzelhandel muss Beitrag zum Tierschutz leisten 

Berlin, 03.04.2024: Aldi Süd hat einen wegweisenden Schritt in Richtung Tierwohl gemacht. Ab sofort bietet der Discounter ausschließlich Rind- und Putenfleisch aus den Haltungsformen 3 und 4 (Außenklima und Premium) an. Dieser Meilenstein, sechs Jahre früher als ursprünglich geplant, entspricht dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Tierwohl. PROVIEH begrüßt das Engagement der Handelskette Aldi Süd und fordert Aldi Nord, Lidl, Edeka, Rewe und Co. auf, nachzuziehen, um gemeinsam den Tierschutz in der Nutztierhaltung voranzutreiben.

„Die Initiative von Aldi Süd verdeutlicht die aktuelle Veränderungsdynamik: Der Ruf nach besseren Haltungsbedingungen für Nutztiere wird immer lauter. Über 90 Prozent der Bevölkerung sind für eine Verbesserung der Tierhaltung. Die Haltungsformen 1 und 2 sind nicht mehr zeitgemäß. Jedes Tier verdient zumindest Zugang zu frischer Luft und Sonnenlicht. Der Schritt, ab sofort nur noch Rind- und Putenfleisch aus den Haltungsformen 3 und 4 anzubieten, ist ein großer Fortschritt für den Tierschutz. Es ist wichtig, dass nun auch andere Akteure im Lebensmitteleinzelhandel diesem guten Beispiel folgen“, kommentiert Anne Hamester, Geschäftsführerin von PROVIEH.

In den Haltungsform-Stufen “Außenklima” und “Premium” stehen den Tieren deutlich mehr Platz, Zugang zum Außenklima und Einstreu zur Verfügung. So sind die Haltungsbedingungen im Vergleich zu den Haltungsformen 1 und 2 deutlich besser an die Bedürfnisse der Tiere angepasst.  

PROVIEH setzt sich für ein stabiles Fundament zum Umbau der Tierhaltung ein: Von der Novellierung des Tierschutzgesetzes über eine ausreichende und verlässliche Finanzierung, zum Beispiel in Form des Tierschutz-Cents, bis hin zu Änderungen im Baurecht hinkt die Politik jedoch weiter hinterher. Die Ankündigung von Aldi Süd könnte wegweisend sein: Ziehen Politik und weitere Handelsketten nach, um den Umbau endlich gemeinsam anzugehen? 

PROVIEH bietet Ihnen weitere Informationen zu den Zuständen der derzeitigen Bullen- und Putenmast sowie unsere aktuellen Forderungen an die Politik auf unserer Kampagnenseite „Legalisierte Tierqual beenden!“. 

Ansprechperson
Anne Hamester
Geschäftsführung 
Telefon: 0157. 519 573 41
Mail: hamester@provieh.de

Pressestelle 
Ada Brandt 
Pressereferentin
Telefon: 0178. 100 53 91
Mail: pressereferat@provieh.de

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