PROVIEH fordert zum Tag des Geflügels verstärkte Maßnahmen gegen Qualzucht

Legalisierte Tierqual für mehr als 600 Millionen Hühner, Puten und Co. beenden!

Berlin, 19. März 2024: Anlässlich des heutigen Tags des Geflügels, der ursprünglich zu Marketingzwecken der Fleischindustrie ins Leben gerufen wurde, nutzt PROVIEH die Gelegenheit, auf die Leiden von Hühnern, Puten, Gänsen und Enten durch Qualzucht hinzuweisen. Jährlich werden in Deutschland rund 620 Millionen Tiere, die unter den Begriff „Geflügel“ fallen, geschlachtet oder zur Produktion von Milliarden von Eiern gehalten. Der Großteil dieser Tiere ist von Qualzuchten betroffen. Die Tierschutzorganisation fordert die Bundesregierung auf, die aktuelle Gesetzesnovelle zu nutzen, um einen wirksamen Schutz vor Qualzucht sicherzustellen.

„Das Ausmaß von Qualzucht in der Geflügelindustrie ist erschreckend. Dem kann und muss nun endlich ein zeitgemäßes Tierschutzgesetz entgegengesetzt werden, um dem Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz, den Vorstellungen der Bevölkerung von Tierschutz und natürlich dem Wohle der Tiere gerecht zu werden,“ erklärt Anne Hamester, Geschäftsführerin von PROVIEH. „Bisher sind Tierqual auslösende Formen von Züchtung nicht klar definiert, sodass das grundsätzlich geltende Verbot nicht vollzugsfähig ist. Es bleibt somit eine Frage der Auslegung, ob beispielsweise massenhafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Brustbeinbrüche bei Hühnern infolge der massiven Hochleistungszucht als Qualzucht eingestuft werden. Das muss sich dringend ändern.“

PROVIEH fordert daher die Erweiterung des Qualzuchtparagrafen im Tierschutzgesetz durch klare Merkmale und umfassende Haltungs-, Handels-, Ausstellungs- und Werbeverbote für Tiere mit Qualzuchtmerkmalen.

Die Stellungnahme von PROVIEH zum Referentenentwurf des Tierschutzgesetzes finden Sie hier oder unten. Ab Seite 52 finden Sie genaue Ausführungen der Qualzucht bei Geflügel. 

Ansprechperson
Anne Hamester
Geschäftsführung 
Telefon: 0157. 519 573 41
Mail: hamester@provieh.de

Pressestelle 
Ada Brandt 
Pressereferentin
Telefon: 0178. 100 53 91
Mail: presse@provieh.de

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