75 Jahre Grundgesetz: Umsetzung des Staatsziels Tierschutz lässt auf sich warten 

Staatsziel Tierschutz nach 20 Jahren nicht erreicht – PROVIEH fordert radikale Reformen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung

Berlin, 23. Mai 2024: Anlässlich des 75. Jahrestages des Grundgesetzes weist PROVIEH darauf hin, dass das vor 20 Jahren im Grundgesetz verankerte Staatsziel Tierschutz bis heute nicht erreicht wurde. Trotz des eindeutigen Verfassungsauftrags, jedes Tier als Lebewesen zu schützen, bestehen gravierende Missstände in der landwirtschaftlichen Tierhaltung fort. PROVIEH fordert die Bundesregierung auf, endlich entscheidende Schritte zu unternehmen, um dem Grundgesetz gerecht zu werden. Ein erster Schritt muss die Reform des Tierschutzgesetzes sein, um die tierschutzwidrigen Zustände in der Landwirtschaft zu beenden. Anbindehaltung, Qualzucht und Verstümmelungen sind mit dem Staatsziel Tierschutz nicht vereinbar. 

„Die Zustände in der landwirtschaftlichen Tierhaltung sind erschreckend. Tierschutzwidrige Praktiken sind an der Tagesordnung: Schweinen werden die Ringelschwänze kupiert, damit sie sich diese in der Enge des Stalls nicht gegenseitig abbeißen, Hühner legen so viele Eier, bis ihrem Körper sämtliche Nährstoffe entzogen sind und sie unter der Anstrengung zusammenbrechen und Rinder fristen ihr ganzes Leben lang kurz angebunden im Stall. Diese Zustände widersprechen eindeutig dem Staatsziel Tierschutz und verdeutlichen die Versäumnisse der letzten 20 Jahre“, erklärt Anne Hamester, Geschäftsführerin von PROVIEH. „Die Politik sollte den heutigen Jahrestag zum Anlass nehmen, die Defizite und Handlungsnotwendigkeiten mit Blick auf das Grundgesetz aufzuzeigen, anstatt den Tag mit großen Worten, aber ohne Taten zu feiern.“

Das Tierschutzziel im Grundgesetz war ein Meilenstein für den Tierschutz in Deutschland. Seit seiner Einführung vor 20 Jahren sind jedoch keine wesentlichen Verbesserungen zu verzeichnen. Nur mit einer konsequenten Reform des Tierschutzgesetzes und einer klaren Orientierung an den Bedürfnissen der Tiere kann der Tierschutz in Deutschland wirklich gewährleistet werden. PROVIEH fordert einen umfassenden Umbau der Tierhaltung und ein Ende der legalisierten Tierqual wie Anbindehaltung, Verstümmelungen und Qualzuchten. Nur so kann das Staatsziel Tierschutz endlich Wirklichkeit werden.

Weitere Informationen finden Sie auf PROVIEHs Kampagnenseite „Legalisierte Tierqual beenden!“.

Pressestelle
Ada Brandt 
Pressereferentin
Telefon: 0178. 100 53 91
Mail: presse@provieh.de 

Beitrag teilen