Aktionstag: PROVIEH fordert Transport-Verbot in Drittstaaten von Bundesminister Özdemir

Grauen für die Tiere in Hochrisikoländern durch Niedersachsen erkannt: Nationaler Handlungsbedarf bleibt 

Berlin, den 05.12.2023: Die Nutztierschutzorganisation PROVIEH nimmt die jüngsten Entwicklungen in Niedersachsen zum Anlass, ihre Forderung nach einem bundesweiten Verbot von Lebendtiertransporten zu bekräftigen. Das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat Ende November mittels einem Erlass Langstreckentransporte von Rindern in bestimmte Hochrisikoländer verboten. PROVIEH begrüßt diesen Schritt und fordert morgen am Aktionstag gegen Tierexporte vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft persönlich von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir: Das bundesweite Verbot der qualvollen Tiertransporte in Drittländer ist überfällig und muss schnellstmöglich veranlasst werden. Andernfalls sind die übrigen Bundesländer gefordert, dem Grauen ein Ende zu setzen! 

„Die Langstreckentransporte in die Hochrisikoländer bedeuten für Hunderttausende von Tieren unvorstellbaren Stress, Leiden und Schmerzen. Wir begrüßen den Erlass Niedersachsens ausdrücklich, sehen aber weiterhin die Notwendigkeit einer bundesweiten beziehungsweise europäischen Lösung. Der Bundeslandwirtschaftsminister muss diese Qualen beenden”, erklärt Anne Hamester, Leiterin der Facharbeit und Politik bei PROVIEH. „Bleibt der Minister untätig, muss das Ende über die einzelnen Bundesländer herbeigeführt werden. Dem bundesweiten Verbot muss ein europäisches Verbot folgen, um sicherzustellen, dass die Tiere nicht über Umwege in verbotene Drittländer gelangen.“ 
 
Die aktuellen Entwicklungen aus Niedersachsen unterstreichen die Bedeutung eines generellen Verbots von Tiertransporten in Drittstaaten, wie es PROVIEH bereits seit langem fordert. Die Organisation verweist auf das Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages vom 08.07.2022, das Deutschland die Befugnis zuschreibt, Lebendtierexporte zu verbieten, wenn die Mindeststandards des Tierschutzes in Drittstaaten nicht eingehalten werden. 
 
PROVIEH ruft Bundesminister Cem Özdemir dazu auf, umgehend ein bundesweites Transportverbot in und durch Drittländer mit tierschutzwidrigen Bedingungen zu erlassen. Diese direkte Aufforderung bekräftigen wir morgen gemeinsam mit vielen anderen Tierschutzorganisationen vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. 
 
Die älteste Organisation für Nutztierschutz in Deutschland steht für weitere Informationen und Interviews zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie zudem auf unserer Kampagnenseite.

Ansprechperson

Anne Hamester 
Leitung der Facharbeit und Politik

Telefon: 0157. 519 573 41
Mail: hamester@provieh.de

Pressestelle 

Ada Brandt 
Pressereferentin 

Telefon: 0178. 100 53 91
Mail: pressereferat@provieh.de

 

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