Lebensmittelunternehmen stellen sich hinter «End the Cage Age»-Initiative

EU-Bürger:innen fordern die Abschaffung der Käfighaltung in der europäischen Landwirtschaft. Heute wenden sich führende Unternehmen aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor mit einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommission und -Abgeordneten, um dieses Anliegen zu unterstützten.

Das Schreiben ist unterzeichnet von ALDI Nord (Einzelhändler), Barilla Group, Fattoria Roberti (Eierproduzent), Ferrero, Inter IKEA Group (Einzelhändler), Jamie Oliver Group, Le Groupement Les Mousquetaires (Einzelhändler), Mondelēz International, Nestlé, und Unilever. Sie alle unterstreichen mit und in ihrem Brief, dass das Ende der Käfighaltung bei Legehennen nicht nur möglich ist, sondern auch wirtschaftlich Sinn macht. Insbesondere in der EU. Der Brief hält fest: «Käfigfreie Systeme sind weit verbreitet, wirtschaftlich sinnvoll und bieten den Hennen bessere Lebensbedingungen.»

Zudem sei der Zeitpunkt ideal: Die Revision der EU-Tierschutzgesetzgebung – momentan in Vorbereitung – bietet die perfekte Gelegenheit, die Käfighaltung in der EU abzuschaffen. Den Anfang machen sollen Legehennen. «Wir sind bereit und gewillt, unser Fachwissen zu teilen und zusammenzuarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen», schreiben die Unterzeichnenden.

«Viele Unternehmen sind der Gesetzgebung voraus und haben die Käfighaltung in ihren Lieferkette schon auslaufen lassen», sagt Patrick Müller, Hauptstadtreferent bei PROVIEH. «Jetzt muss die EU aufholen und die Gesetzgebung für Tiere in der Landwirtschaft, Richtlinie 98/58/EC, überarbeiten, um die grausame Nutzung von Käfigen für alle Tierarten zu beenden.»

Die Unternehmen unterstützen mit diesem Brief die Ziele der «End the Cage Age»-Bürger*inneninitiative (EBI). Die Initiative fordert die Abschaffung der Käfighaltung in der Landwirtschaft der ganzen Union. Heute leben in der EU rund 300 Millionen Tiere in der Landwirtschaft in Käfigen. PROVIEH hat sich mit 170 Europäischen NGO’s zusammengetan und am 11. September 2018 die «End the Cage Age»-EBI ins Leben gerufen. Ein Jahr später hatte die Initiative 1,4 Millionen verifizierte Unterschriften gesammelt und wurde damit zur ersten erfolgreichen EBI überhaupt, die sich dem Wohl von Tieren in der Landwirtschaft widmet.

Pressemitteilung, 17.03.2021


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