700 Millionen „Nutztiere“ in Deutschland brauchen starkes Tierschutzgesetz: Legalisierte Tierqual beenden!

Pressemitteilung

PROVIEH fordert die konsequente Umsetzung des Koalitionsvertrages sowie der Staatszielbestimmung Tierschutz

Berlin, 15.09.2023: Die Bundesregierung arbeitet aktuell an einem Gesetzentwurf zur Novellierung des Tierschutzgesetzes. PROVIEH fordert, konkrete Versprechen aus dem Koalitionsvertrag wie das Ende der Anbindehaltung, die Reduzierung von Verstümmelungen und eine eindeutige Definition von Qualzucht konsequent umzusetzen. Die tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen in der sogenannten Nutztierhaltung dürfen nicht länger legal sein. PROVIEH verlangt eine umfassende Überarbeitung des Tierschutzgesetzes im Sinne der Tiere: Artgerecht statt ungerecht! 

„Die derzeitigen Zustände in der sogenannten Nutztierhaltung sind inakzeptabel. Schädigende Haltungsbedingungen, körperliche Gebrechen infolge der Hochleistungszucht, Verstümmelungen und unzureichende Kontrollen verursachen täglich erhebliches Tierleid“, so Anne Hamester, Leitung der Facharbeit und Politik bei PROVIEH. „Eine umfassende Anpassung der gesetzlichen Bestimmungen ist längst überfällig. 700 Millionen Nutztiere brauchen jetzt ein starkes Tierschutzgesetz. PROVIEH fordert: Legalisierte Tierqual beenden!“

Das derzeit geltende Tierschutzgesetz erlaubt verstümmelnde Eingriffe wie das Enthornen von Kälbern, das Abschneiden von Ringelschwänzen bei Schweinen und das Kürzen von Schnäbeln bei Puten. Qualzuchten werden genauso wie schädigende Haltungsbedingungen durch unzureichende Bestimmungen toleriert. Die Kontrollen und Sanktionen sind unzureichend und Tierschutzverstöße bleiben oft unentdeckt.

Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat stehen in der Pflicht, die legalisierte Tierqual im Sinne der Staatsbestimmung Tierschutz (Art. 20a Grundgesetz) endlich zu beenden.

Das Tierschutzgesetz muss umfassend angepasst werden:

  • Vollständige Beendigung der Anbindehaltung 
  • Verbot von Verstümmelungen wie Enthornen, Schwänzekupieren und Schnabelkürzen mit entsprechenden Haltungsanpassungen 
  • Vollzugsfähige Definition von Qualzucht 
  • Erhöhung der Kontrollen und Sanktionen 

Weitere Informationen zu den PROVIEH-Forderungen finden Sie hier: Legalisierte Tierqual beenden! 

Ansprechperson

Anne Hamester
Leitung Fach und Politik
Telefon: 0157. 519 573 41
Mail: hamester@provieh.de

Pressestelle

Ada Brandt 
Pressereferentin 
Telefon: 0178. 100 53 91
Mail: pressereferat@provieh.de

Beitrag teilen