Extreme Hitze – PROVIEH fordert Stopp von Tiertransporten

Berlin, 17.08.2022: Wiederholt steigen die Temperaturen in Deutschland über 30 Grad. PROVIEH fordert daher den sofortigen Stopp der Tiertransporte. Zusätzlich zu Angst, Enge, Hunger und Durst kommt für die Transporttiere jetzt ein weiteres Leiden hinzu: Die extreme Hitze in den voll beladenen Fahrzeugen stellt eine enorme Belastung für die Tiere dar.

„Tiertransporte müssen so schonend wie nur möglich durchgeführt werden. Transporte in nicht klimatisierten LKWs bei Temperaturen von 30 Grad und mehr sind eine Qual für die Tiere und sollten gänzlich untersagt werden. Auch sollten mindestens in den Sommermonaten keine lebenden Tiere mehr exportiert werden, denn durch Staus zur Ferienzeit und Wartezeiten an der Grenze heizen sich die Fahrzeuge noch mehr auf“, so Patrick Müller, Hauptstadtreferent bei PROVIEH. 

Millionen Tiere werden jährlich per Lastwagen transportiert, sowohl innerhalb Deutschlands als auch ins Ausland. Gerade im Sommer stellen Transporte von lebenden Tieren aufgrund der unerträglichen Hitze in den Transportfahrzeugen ein großes Tierschutzproblem dar und die Sommer werden voraussichtlich immer heißer. Der Wetterbericht sagt auch für die nächsten Tage fast überall in Deutschland Temperaturen von um die 30 Grad Celsius vorher – in vielen der Länder, in welche Tiere exportiert werden, sind die Temperaturen sogar noch höher. 

Eine effektive Kühlung, vor allem bei stehenden Fahrzeugen, ist bei Tiertransporten nicht möglich, da es nur eine Belüftung der Fahrzeuge, keine Klimatisierung, gibt. Deshalb ist es ausgeschlossen, dass die Temperatur innerhalb der Fahrzeuge aktuell dauerhaft unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 30 Grad Celsius liegt. Einige Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg oder Schleswig-Holstein haben bereits in den letzten Jahren reagiert und entsprechende Erlasse herausgegeben, durch die der Transport von Tieren bei zu erwartenden Temperaturen von mehr als 30 Grad Außentemperatur ausdrücklich untersagt ist. Doch es gibt noch immer Schlupflöcher, der Flickenteppich Deutschland besteht weiterhin. Dringend brauchen wir deshalb eine bundeseinheitliche Regelung, welche tierschutzwidrige Transporte untersagt!

PROVIEH fordert den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft angesichts der immer häufiger auftretenden Extremtemperaturen in Deutschland auf, die nationalen Regelungen für Lebendtiertransporte unverzüglich anzupassen: Ein Transport bei 30 Grad und mehr muss grundsätzlich verboten werden.

Weitere Informationen zum Thema Tiertransporte finden Sie auf unserer Webseite.

Pressestelle
Ada Brandt
Pressereferentin 
Telefon: 0178. 100 53 91
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