Warum legen Hühner immer neue Eier?

Der Mensch schätzt das Ei als hochwertiges Nahrungsmittel und treibt daher ein unfaires Spiel mit dem Geflügel, genauer gesagt mit dem Bruttrieb des Geflügels: Weil die frischen Eier täglich entnommen werden produziert das Huhn unablässig neue Eier – in der Hoffnung, das Gehege endlich einmal bebrüten zu können. Im Schnitt hält ein Huhn diesen Stress 14 Monate lang durch. Dann streikt es und legt keine Eier mehr. Nach einer Erholungspause könnte theoretisch eine zweite Legeperiode folgen. Doch in Zeiten der Massentierhaltung wartet auf die erschöpften Hochleistungshühner meist nur der Suppentopf oder die Verarbeitung zum Katzenfutter.

In der konventionellen Geflügelhaltung wird die Produktivität der Hennen zusätzlich durch künstliche Beleuchtung erhöht. Die gleich lange Beleuchtungsdauer, die der Tageslänge im Sommer entspricht, gaukelt den Tieren eine günstige Zeit zur Eiablage vor. Unbegrenzt lässt sich das biologische System, das die Fortpflanzung steuert, aber nicht überlisten. Ihrer innere Uhr verrät den Hühneren, wann der Herbst beginnt. Dann kommen sie in die so genannte Mauser, in der sie ihr Federkleid wechseln. Viele Hühnerrassen legen in dieser Zeit deuchlich weniger oder gar keine Eier.

Beitrag teilen