Entgegen gesamtgesellschaftlicher Forderung:
Deutscher Bauernverband fordert Beibehaltung von Tierqual!
Novelle Tierschutzgesetz: Deutscher Bauernverband gegen mehr Tierschutz und für Anbindehaltung, Qualzucht und betäubungslose Amputationen
Berlin, 06.08.2024: Der Deutsche Bauernverband hat mit seinen Landesverbänden eine Petition gegen entscheidende Verbesserungen am Tierschutzgesetz gestartet. Der Verband verleugnet die verheerendsten Tierschutzprobleme in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. PROVIEH fordert von der Politik, sich vom Bauernverband nicht weiter durch die Straßen treiben zu lassen. Das unnötige Tierleid in vielen Teilen der Landwirtschaft muss enden. Nichts anderes und nicht weniger erwartet die Gesellschaft. Dafür braucht es ein wirksames Tierschutzgesetz.
Falschbehauptungen: Bauernverband leugnet Leiden von Nutztieren
„Entgegen wissenschaftlicher, praktischer und juristischer Bewertungen behauptet der Deutsche Bauernverband, das betäubungslose Enthornen von Kälbern mit einem Brennstab sei tierschonend, auf das Abschneiden von Ringelschwänzen könne nicht verzichtet werden und Qualzucht-Nutztierrassen hätten keine Probleme mit Tiergesundheit und Tierwohl. Es ist erschreckend, dass der Deutsche Bauernverband solche Fehlinformationen verbreitet. Dadurch erweckt er den Anschein, als seien ihm die Tiere und ihr Leiden tatsächlich egal. Diese Abgebrühtheit überrascht selbst uns und wir haben 50 Jahre Erfahrung in der Tierschutzarbeit“, kommentiert Anne Hamester, Geschäftsführerin von PROVIEH.
Bauernverband: Doppelzüngige Aussagen zum Umbau der Tierhaltung
Der Bauernverband inszeniert seit Jahren sein öffentliches Bekenntnis zum Umbau der Tierhaltung. Er macht dabei jedoch regelmäßig politische Versprechen, ohne sie tatsächlich umzusetzen. Gerade erst hat er die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) abgezeichnet. Zeitgleich stellt er sich gegen eine Verbesserung des Tierschutzes. Die Petition ist symptomatisch für dieses widersprüchliche Handeln.
„Der Deutsche Bauernverband möchte beim Tierwohl in der Landwirtschaft offensichtlich Rosinen picken: Finanzielle Förderung und politischen Rückhalt für einen Umbau von ein paar Ställen bei gleichzeitiger Beibehaltung von tierschutzwidrigen Minimalstandards. Dieses paradoxe Handeln nimmt dem Bauernverband niemand mehr ab: Will der Verband mehr Tierschutz oder beim Umbau der Tierhaltung nur absahnen und verhindern?“, fragt sich Anne Hamester von PROVIEH.
Novelle Tierschutzgesetz: Kurzbewertung und Interviewmöglichkeit
Das deutsche Tierschutzgesetz wird im Herbst im Bundestag verhandelt. Bislang ist der Gesetzentwurf eine große Enttäuschung, denn es liest sich wie ein “Tierschutz-Ausnahme-Gesetz“. In allen Bereichen mit wegweisenden Verbesserungen höhlen Ausnahmen die eigentlichen Anpassungen aus, sei es bei der Anbindehaltung, bei der Videoüberwachung von Schlachthöfen oder bei den Amputationen wie dem Enthornen bei Kälbern und dem Schwanzabschneiden bei Schweinen. Was muss sich wie ändern? Mehr Informationen finden Sie in PROVIEHs Stellungnahme sowie auf unserer Webseite „Legalisierte Tierqual beenden!“.
PROVIEHs Geschäftsführerin Anne Hamester steht für Interviews und Gesprächsanfragen zur Verfügung.
Anne Hamester
Geschäftsführung
Telefon: 0431. 24828-2 oder 0157. 51957341
E-Mail: hamester@provieh.de