Bauernproteste: Auskömmliche Finanzierung für mehr Tierwohl unerlässlich
Bundesregierung muss Finanzierung von 3-5 Mrd. Euro jetzt sichern!
Berlin, 10.01.2024: Die aktuellen Bauernproteste rücken die Not der Landwirt:innen in den Fokus und mit ihr die Notwendigkeit einer auskömmlichen sowie langfristigen Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung. Die Bundesregierung muss die langfristige Finanzierung jetzt sichern und kann dies – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen – durch eine Fleischabgabe haushaltsneutral umsetzen. Hierdurch könnten die Tierschutzlücken angegangen und die landwirtschaftliche Tierhaltung in ihrem Transformationsprozess unterstützt werden. Andernfalls droht ein Billigwettbewerb mit dem Ausland – mit negativen Folgen für Mensch und Tier. PROVIEH appelliert an die Bundesregierung, den Stillstand in der Agrarpolitik zu beenden und Tierwohl endlich in die Fläche zu bringen.
„Die finanzielle Unterstützung höherer Standards wäre ein wegweisender Schritt, um Tierwohl für alle landwirtschaftlichen Betriebe zu ermöglichen und damit die Zukunft der tierschutzkonformen landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland zu sichern. Die Bauernproteste verdeutlichen die Dringlichkeit einer fairen Entlohnung von Natur- und Tierschutzleistungen. Die Bundesregierung muss ihre Versprechen jetzt umsetzen und den Transformationsprozess für Landwirt:innen sowie die jährlich 700 Millionen gehaltenen Nutztiere angehen“, so Anne Hamester, Leitung der Facharbeit und Politik bei PROVIEH.
Die drängenden Probleme in der Tierhaltung, von Anbindehaltung über Verstümmelungen bis hin zur Qualzucht, erfordern höhere Standards, die ausreichend finanziert werden müssen. Das betont nicht nur PROVIEH seit vielen Jahren, sondern auch der wissenschaftliche Beirat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Die Blockadehaltung des Finanzministers verhindert bisher einen flächendeckenden Umbau der Tierhaltung, der ohne eine Finanzierung der Tierwohl-Mehrleistungen nicht gelingen kann.
PROVIEHs Forderungen zur Anhebung der Mindeststandards in der Tierhaltung können auf der Kampagnenseite “Legalisierte Tierqual beenden!” nachgelesen werden.
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