PROVIEH fordert Ende der Verstümmelungen in der Nutztierhaltung: Legalisierte Tierqual beenden!

Überarbeitung des Tierschutzgesetzes jetzt: Tierqual durch betäubungslose Amputationen nicht hinnehmbar.

Pressemitteilung

Berlin, 22.09.2023: PROVIEH verschärft den Fokus seiner Kampagne „Legalisierte Tierqual beenden!“ und setzt sich entschlossen gegen die weit verbreiteten Verstümmelungen in der Nutztierhaltung ein. Routinemäßig werden die meisten der 700 Millionen Nutztiere in Deutschland verstümmelt, um sie an unzumutbare Haltungsbedingungen anzupassen. PROVIEH ruft die Bundesregierung dazu auf, diese Amputationen mit der aktuellen Überarbeitung des Tierschutzgesetzes zu verbieten, um das Leid der Tiere durch meist betäubungslose Verstümmelungen endlich zu beenden. 

„Die derzeitigen Zustände in der Nutztierhaltung sind unhaltbar und tierschutzwidrig, Verstümmelungen sind an der Tagesordnung. Das geltende Tierschutzgesetz erlaubt schmerzhafte Eingriffe wie das Enthornen von Kälbern, das Abschneiden von Schwänzen bei Schweinen und Schafen und das Kürzen von Schnäbeln bei Puten“, erklärt Anne Hamester, Leitung der Facharbeit und Politik bei PROVIEH. „Die Verstümmelungen verursachen erhebliches Tierleid, da sie meist ohne Betäubung durchgeführt werden und mit lang anhaltenden Schmerzen und Verhaltensstörungen einhergehen. Was nicht passt, wird passend gemacht – damit muss endlich Schluss sein!“

Obwohl das Tierschutzgesetz Amputationen bei Wirbeltieren eigentlich bereits verbietet, gibt es derzeit Ausnahmeregelungen für alle gängige Verstümmelungen in der Nutztierhaltung. Das Tierschutzgesetz legalisiert Tierqual ausdrücklich in Form des betäubungslosen Enthornens von Kälbern, Schwänzekupierens bei Schweinen und Schnabelkürzens bei Puten. Dieser Zustand ist inakzeptabel. Die Haltungsbedingungen müssen endlich an die Tiere angepasst werden und nicht andersrum. PROVIEH fordert die sofortige Streichung dieser Ausnahmeregelungen und einen umfassenden Umbau der Tierhaltung, um die Verstümmelungen zu beenden.

Weitere Informationen zu den Forderungen von PROVIEH im Rahmen der Novellierung des Tierschutzgesetzes finden Sie auf unserer Webseite „Legalisierte Tierqual beenden!„.

Ansprechperson

Anne Hamester
Leitung Fach und Politik
Telefon: 0157. 519 573 41
Mail: hamester@provieh.de

Pressestelle

Ada Brandt 
Pressereferentin 
Telefon: 0178. 100 53 91
Mail: pressereferat@provieh.de

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