Tierschutz schlägt Alarm: Erneute Hitzewelle in Deutschland setzt Tieren bei Transporten enorm zu
PROVIEH fordert sofortigen Stopp von Tiertransporten!
Pressemitteilung
Berlin, 10.07.2023: Angesichts der aktuellen Hitzewelle mit Temperaturen von über 30 Grad in vielen Teilen Deutschlands fordert PROVIEH den sofortigen Stopp von Tiertransporten. Die extremen Temperaturen stellen für die Tiere eine enorme Belastung dar und verschlimmern ihr Leiden während des Transports, der ohnehin schon von Angst, Enge, Hunger und Durst geprägt ist.
„Schweine leiden unter Atemnot, Rinder unter Dehydrierung und Hühner sterben an Hitzestress. Gegen diese Missstände der Tiertransporte muss dringend etwas unternommen werden. Wenn Tiere transportiert werden, dann bitte so schonend wie möglich. Dazu gehört es, die Tiere nicht diesen extremen Temperaturen auszusetzen“, erklärt Anne Hamester, Leitung Fach und Politik bei PROVIEH. „Der Transport von Tieren in nicht klimatisierten LKW bei Außentemperaturen von 30 Grad Celsius ist eine Tortur für die Tiere und sollte vollständig verboten werden, sowohl für Langstreckentransporte ins Ausland als auch innerhalb Deutschlands“, betont Hamester weiter.
Jährlich werden viele Millionen Tiere stundenlang per Lastwagen innerhalb Deutschlands und ins Ausland transportiert. Besonders im Sommer stellen diese Lebendtiertransporte ein erhebliches Tierschutzproblem dar. Denn eine effektive Kühlung ist nicht möglich und die Hitze belastet die Tiere physiologisch sehr. Aktuelle Wetterprognosen sagen für diese Woche deutschlandweit Temperaturen von über 30 Grad Celsius voraus. Die Hitze in den Fahrzeugen steigt durch lange Standzeiten zusätzlich an. Es ist daher ausgeschlossen, dass die Temperatur in den Fahrzeugen derzeit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 30 Grad Celsius liegt.
PROVIEH fordert:
- Keine Abfertigung von Tiertransporten bei möglichen Außentemperaturen über 30 Grad Celsius
- Einen sofortigen bundesweiten Stopp aller Tiertransporte in Drittstaaten – die Transportdauer und extreme Hitze sind intolerabel
- Eine bundesweit einheitliche und gültige Regelung zur Beendigung der tierschutzwidrigen Langstreckentransporte
- Eine Begrenzung der Transportdauer auf maximal acht Stunden innerhalb der EU
Die Bundesregierung sowie die EU-Kommission müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um Tiertransporte bei extremen Temperaturen zu stoppen und die Tierschutzbestimmungen zu verschärfen. PROVIEH fordert die Politik und die beteiligten Akteure zum sofortigen Handeln auf.
Weitere Informationen zur Thematik und zu den Forderungen von PROVIEH finden Sie auf unserer Kampagenseite „Stoppt Lebendtierexporte!„.
Ansprechperson
Anne Hamester
Leitung Fach und Politik
Telefon: 0157. 519 573 41
Mail: hamester@provieh.de
Pressestelle
Ada Brandt
Pressereferentin
Telefon: 0178. 100 53 91
Mail: pressereferat@provieh.de