Zusammen für mehr Tierschutz

Was eint Veganer:innen, Vegetarier:innen und Fleischesser:innen hinter PROVIEH?

Rund zehn Prozent der Menschen in Deutschland ernähren sich vegetarisch und gut zwei Prozent vegan. Die Zahlen steigen. Vermehrt werden zudem vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten, insbesondere von Fleischesser:innen, gekauft. Am meisten steigen die Zahlen derjenigen, die angeben, sich bewusster zu ernähren und mehr acht darauf geben, woher ihre Nahrungsmittel kommen. Die Menschen haben mehr und mehr Interesse daran zu erfahren, wie das Tier hinter dem Lebensmittel gelebt hat. Der Großteil der Bevölkerung erwartet von der Landwirtschaft eine artgemäße Tierhaltung.

Konsum von Fleisch- und Milchprodukten

Während der tägliche Konsum von Jogurt, Käse und weiteren Milchprodukten in etwa gleichbleibend bei 64 Prozent der deutschen Bevölkerung auf der Tagesordnung steht, nimmt der tägliche Fleischkonsum weiterhin ab: Laut dem Ernährungsbericht des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Tierhaltung von 2021 essen nur noch hochgerechnet um die 25 Prozent der Deutschen täglich oder auch mehrmals täglich Fleisch. Die Zahlen der Tiere, die jährlich in Deutschland geschlachtet werden, befinden sich jedoch noch immer in Millionenhöhe: 57 Millionen Schweine, Rinder, Ziegen, Schafe und Pferde sowie rund 670 Millionen Hühner, Puten, Enten und Gänse wurden für den Konsum getötet. Diese Tiere leben bis zum Schlachtzeitpunkt meist in großen industriellen Anlagen, bei denen vor allem ökonomische Ziele im Vordergrund stehen. Das Wohl der Tiere spielt in der industriellen Intensivtierhaltung nur eine untergeordnete Rolle.

Das Leben der sogenannten „Nutztiere“ ist meist kurz und auf den Ertrag ausgerichtet. Sie leben, um Milchprodukte und Fleischerzeugnisse zu liefern. Sie leben ein Leben hinter ihren Bedürfnissen, oftmals ohne Sonnenlicht auf ihrer Haut, ohne Wind um die Nasenspitze und ohne frisches Gras unter den Füßen. Die Haltungsbedingungen dieser Tiere entsprechen meist nicht den Vorstellungen der Konsument:innen, die sich „Tierwohl“ für das Lebewesen hinter dem Produkt wünschen und die Möglichkeit für alle Tiere, unter freiem Himmel ihre natürlichen Bedürfnisse auszuleben.

Gemeinsam stark

Dieser Wunsch eint auch die Mitglieder und Unterstützer:innen von PROVIEH, egal ob Veganer:innen, Vegetarier:innen oder Fleisch:esserinnen. PROVIEH versteht Hühner, Rinder, Schweine und Co als intelligente und fühlende Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und wünscht sich, dass die Tiere diese ausleben können. Wir verfolgen eine Vision von Schweinen, die draußen mit ihrem Rüssel im Erdreich wühlen, Rindern, die gemeinsam mit ihren Artgenossen auf weiten Weiden grasen und Hühnern, die hier ein Sonnenbad und da ein Sandbad nehmen, nachdem sie einen Wurm aus der Erde gezogen haben. An dem grausamen „Ist-Zustand“ für Millionen Nutztiere wollen und können wir mit ihrer Hilfe etwas ändern.  PROVIEH vernetzt sich mit Landwirt:innen, Politik und Handel, um neue Standards im Sinne von Rind, Schwein und Huhn zu erörtern und zu etablieren. Gleichzeitig klären wir über die Probleme in der industriellen Intensivtierhaltung auf und erarbeiten Vorschläge für Verbesserungen. Gemeinsam erheben wir unsere Stimme für die Tiere in der Landwirtschaft, um gegen Tierfabriken vorzugehen und um für würdige, artgemäße Haltungsbedingungen zu kämpfen. Das Leben eines „Nutztieres“ muss lebenswert sein!

Ada Brandt

Infobox

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