Ein Teller voller Entscheidungen – PROVIEH bei der Schüler:innenUni

Woher kommt eigentlich unser Essen und wie hängt unsere tägliche Ernährung mit den Lebensbedingungen von „Nutztieren“ zusammen? Diesen Fragen gingen PROVIEHs-Bildungsreferentinnen Friedericke Blümel und Svenja Taube im September mit zwei sechsten Klassen in der Schüler:innenUni Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Berlin nach. 

Die Bildungsreferentinnen Friedericke Blümel und Svenja Taube von PROVIEH boten den Workshop "Ein Teller voller Entscheidungen" in der Schüler:innenUni an
Die Bildungsreferentinnen Friedericke Blümel und Svenja Taube von PROVIEH boten den Workshop „Ein Teller voller Entscheidungen“ in der Schüler:innenUni an

Die Schüler:innen durften in einer simulierten Einkaufssituation in Kleingruppen für ein Frühstück einkaufen und dabei gemeinsam Produkte aussuchen, die sie gerne zum Frühstück essen würden. Die Gruppen stellten ihre Einkäufe vor und erläuterten auch, warum sie sich für die jeweiligen Produkte entschieden hatten. In vielen Einkaufswägen landeten Milch, Eier, Käse und Wurstaufschnitt. Und damit war eine perfekte Überleitung zu PROVIEHs Thema „Ein Teller voller Entscheidungen“ gegeben. Auf vielen Tellern landen täglich Produkte tierischen Ursprungs. Wie die Tiere gelebt haben, welche Probleme sich in der Haltung ergeben und wie wir Verbraucher:innen es anders machen können, darüber wissen viele wenig. Deshalb untersuchten die Bildungsreferenten aufbauend auf dem Einkauf gemeinsam mit den Schüler:innen, von welchen Tieren die eingekauften Produkte stammten. Mit der Frage „Was haben diese tierischen Produkte mit uns zu tun?“ näherten sie sich dem Thema, dass hinter jedem tierischen Lebensmittel ein Lebewesen steht. Einige Schüler:innen gaben auf diese Frage bereits sehr reflektierte Antworten und zeigten, dass sie sich bereits mit dem eigenen Konsum auseinandergesetzt hatten. 

PROVIEH diskutierte mit den sechsten Klassen, welche Probleme es bei den verschiedenen Haltungssystemen von Nutztieren in industrieller Haltung gibt – beispielsweise dass Kuh und Kalb in vielen Betrieben getrennt, und dass an vielen Tieren Eingriffe vorgenommen werden, wie zum Beispiel das Hörner ausbrennen. Oder auch, dass sich das Leben von den meisten Tieren in industrieller Haltung in abgeschlossenen Ställen abspielt, in denen sie ihre arteigenen Bedürfnisse nicht ausleben können. Auch die Zusammenhänge zwischen Tierhaltung und Klimaauswirkungen waren Teil des Workshops. Gleichzeitig zeigten Svenja Taube und Friedericke Blümel alternative Haltungssysteme und Produkte auf, die die Bedürfnisse von Tieren in der Landwirtschaft berücksichtigen. 

Bildungsreferentin Svenja Taube von PROVIEH geht mit den Schüler:innen die verschiedenen Siegel durch. Foto: © PROVIEH
Bildungsreferentin Svenja Taube von PROVIEH geht mit den Schüler:innen die verschiedenen Siegel durch. Fotos: © PROVIEH

Daneben wurden die auf den Produkten abgebildeten Siegel von den Schüler:innen unter die Lupe genommen und daraufhin untersucht, ob diese etwas über die Haltungsbedingungen von Nutztieren aussagen. Die Bildungsreferentinnen boten den Schüler:innen viel Raum für eigene Fragen, die diese auch interessiert stellten. So diskutierten sie mit ihnen darüber, warum Tiere überhaupt entgegen ihren Bedürfnissen gehalten werden. Die Schüler:innen zeigten sich interessiert an den Hintergründen der Nutztierhaltung und machten sich Gedanken über den Umgang von uns Menschen mit Tieren. Am Ende des Workshops sammelten die Schüler:innen Ideen, wie jede:r einzelne beim Einkauf darauf achten kann, dass Rinder, Schweine, Hühner und andere Nutztiere bessere Lebensbedingungen erhalten. 

Besonders wichtig in allen Workshops von PROVIEH ist es uns, den Schüler:innen mit auf den Weg zu geben, dass sie ihre eigene Zukunft selbst mitgestalten können und durch ihr Handeln Möglichkeiten haben, sich für Veränderungen einzusetzen.  

Svenja Taube

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