Pressemitteilung: Staatliches Tierwohlkennzeichen

Keine Kompromisse beim Ringelschwanz

Tierschutz- und Umweltverbände verabschieden gemeinsames Positionspapier zum staatlichen Tierwohlkennzeichen. Die Organisationen fordern eine verpflichtende Haltungskennzeichnung bis Ende der Legislatur sowie starke Einstiegskriterien für das staatliche Tierwohlkennzeichen.

Berlin / Hamburg, 05. Juli 2018: Deutschlands führende Tierschutz- und Umweltorganisationen fordern die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, bis zum Ende der Legislaturperiode die Überführung des freiwilligen Tierwohlkennzeichens in eine verpflichtende Haltungskennzeichnung gesetzlich zu verankern.

Für das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geplante staatliche Tierwohlkennzeichen fordern die Verbände bereits für die Einstiegsstufe starke Kriterien, die sich deutlich vom gesetzlichen Standard abheben und die das Tierschutzgesetz einhalten. Insbesondere müsse das bereits bestehende Verbot des Ringelschwanzkürzens bei Schweinen ausnahmslos umgesetzt werden. Auch das Fixieren der Sauen im Kastenstand dürfe in der Einstiegsstufe des staatlichen Tierwohlkennzeichens keinesfalls erlaubt sein.   

 „Wo „Tierwohl“ drauf steht, muss es auch deutliche Verbesserungen für die Tiere geben. Das Kupieren der Schwänze beim Schwein ist seit 1994 EU-weit verboten. Gerade ein staatliches Label muss sich daran halten!“, sagt Jasmin Zöllmer, Referentin für Agrarpolitik bei PROVIEH.

Weitere Informationen:
Unterzeichner des Positionspapiers sind die Organisationen: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, BUND – Friends of the Earth Germany, Bund gegen Missbrauch der Tiere, Bundesverband Tierschutz, Deutscher Naturschutzring, Germanwatch, Greenpeace, PROVIEH und VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz.

PROVIEH e.V.
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