PROVIEH KIDS – Masthühner

Neben den Legehennen gibt es noch die Masthühner.
Sie sollen keine Eier legen, denn sie sind die Hühner und Hähne, die später zum Beispiel zu Grillhähnchen werden. Sie wurden so gezüchtet, dass sie in besonders kurzer Zeit ganz viel Gewicht zulegen. Masthühner sind nie satt, sie wollen den ganzen Tag nichts anderes tun, als fressen.

Ein liegendes Masthuhn

Welche Probleme haben Masthühner?

Ein Masthuhn wird nur 35 Tage beziehungsweise fünf Wochen alt. Nach dem Schlupf wiegt es gerade einmal 50 Gramm, nach 35 Tagen 1,5 bis 2 Kilogramm. Es verdreißigfacht also sein Gewicht. Für die Masthühnerindustrie ist das super, denn sie verdient viel Geld mit dem Hühnerfleisch.

Aber für ein Masthuhn ist das überhaupt nicht gut, sondern ein echtes Problem. Es wächst so schnell, dass seine Knochen und Gelenke Mühe haben, das Körpergewicht zu stemmen. Sein Herz schafft es kaum, den Körper mit Blut zu versorgen. Masthühner bewegen sich deshalb auch nicht viel und gern.

Eine Masthühnerfarm

Masthühner werden in großen Hallen, den Mastställen, gehalten. Mehrere zehntausend Tiere leben hier dicht gedrängt. Nicht alle Hühner werden fünf Wochen alt. Gerade am Anfang der Mast sterben sehr viele Küken. Durch feuchte Einstreu und falsche Fütterung entzünden sich außerdem ihre Fußballen. Aufgrund des schnellen Wachstums sind ihre Organe und Knochen überlastet, und viele Tiere leiden unter Erkrankungen. Damit die Tiere die Mast durchstehen, werden ihnen oft vorbeugend Medikamente wie Antibiotika verabreicht. Besonders zum Ende der Mast wird es eng im Stall, denn dann sind die Masthühner am größten. 26 Tiere teilen sich einen Quadratmeter. Sie haben also keinen Platz, um mit den Flügeln zu schlagen oder ihr Gefieder zu pflegen.

Überhaupt spielt sich das ganze kurze Leben nur im Maststall ab. Die Tiere sehen niemals das Tageslicht oder können im Freien herumlaufen und dort nach Futter suchen. Im Maststall gibt es nur künstliche Beleuchtung. Computer steuern hier, wann es Tag und wann es Nacht ist und welche Temperatur im Stall herrscht. Belüftungsanlagen sorgen für eine stetige Luftzufuhr.