Einmalige Chance: Jetzt EU-Tierschutzgesetzgebung aktiv mitgestalten!
Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die EU-Rechtsvorschriften über den Tierschutz zu überarbeiten. Dazu hat sie eine Befragung veröffentlicht, an der NGOs ebenso wie Bürger:innen teilnehmen können. Es handelt sich um einen Fragebogen zum Ankreuzen mit einem kleinen, nicht-obligatorischen Feld für Freitext. Es ist unheimlich wichtig, dass sich möglichst viele für eine strengere Gesetzgebung einsetzen und höhere Standards fordern, besonders, da die Stimme der (Agrar-)Industrie in diesem Prozess sehr laut ist.
Wir bitten Sie daher, uns bei unserem Kampf für eine bessere Tierschutzgesetzgebung zu unterstützen und den Fragebogen als Bürger:in auszufüllen. Die Deadline ist der 21. Januar 2022. Den Fragebogen können Sie hier ausfüllen: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12950-Animal-welfare-revision-of-EU-legislation/public-consultation_de.
Wir haben ein paar Tipps und Hilfen zum Ausfüllen des Fragebogens zusammengestellt:
Schritt für Schritt-Anleitung:
- Öffnen Sie folgenden Link: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12950-Animal-welfare-revision-of-EU-legislation/public-consultation_de
- Scrollen Sie auf der Seite bis zum gelben Button: „Fragebogen beantworten“ und klicken Sie ihn an.
- Sie werden aufgefordert, sich anzumelden oder einen Account anzulegen. Folgen Sie den Instruktionen auf der Website.
- Nach Einrichten des Passwortes werden Sie zum Fragebogen weitergeleitet. Füllen Sie den Fragebogen aus und fügen im Textfeld ggf. Anmerkungen hinzu.
Am Ende des Fragebogens unter Punkt 14 befindet sich ein Textfeld, in das weitere Anmerkungen eingetragen werden können. Das Textfeld ist nicht verpflichtend, am wichtigsten ist vor allem, dass der Fragebogen gut beantwortet wird. Für diejenigen, die das Textfeld ausfüllen möchten haben wir ein paar Vorschläge an Themen zusammengestellt, die unserer Einschätzung nach wichtig sind und im Textfeld noch gut ausgeführt werden können. Achtung: Im Textfeld bitte kein bloßes Reinkopieren der unten vorgeschlagenen Themen, da Felder mit identischen Angaben sofort herausgefiltert werden und nicht zählen.
- Erweiterung der Tierschutzgesetzgebung auf alle Tiere, auch alle bisher nicht erfassten, Fische, Insekten und Wirbellose
- Verbot der Käfighaltung bis 2027
- Verbot von Amputationen von z.B. Schwänzen bei Schweinen oder Hörnern bei Rindern
- Gesetzgebung, die das Empfindungsvermögen von Fischen anerkennt
- Reduktion der Besatzdichten in Ställen, auch mit dem Ziel der Reduktion des Antibiotikaeinsatzes
- Verbot von Hochleistungszucht
- Permanenter Zugang zu Wasser für Wasservögel
- Klare Regeln für Beschäftigungsmaterial (Reduzierung Kannibalismus)
- Verbot der Pelztierzucht
- Maximale Transportzeit von 4h für Geflügel und Kaninchen, 8h für andere Tierarten
- Vorgaben für den Platz/Bedingungen auf den Fahrzeugen, Verbot des Transports nicht-entwöhnter und trächtiger Tiere
- Verbot von Lebendexporten
- Schlachten ausschließlich mit vorangegangener Betäubung
- Schlachten nur durch ausgebildete Personen
- Regelungen für mobile und Hausschlachtung
- Überwachung in Schlachthäusern
- Gesetzlich verpflichtende Haltungskennzeichnung auf allen Produkten tierischen Ursprungs (roh, verarbeitet, in Restaurants, Kantinen, Supermärkten etc.), die die Lebensbedingungen des Tieres leicht verständlich abbildet und eine transparente Einordnung von bester bis schlechtester Haltung zulässt
Wenn Sie Fragen oder Probleme beim Ausfüllen des Fragebogens haben, können Sie sich sehr gerne bei Svenja Taube unter taube@provieh.de melden. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.
26.11.2021