Wer hätt‘s gedacht

der Umbau der Tierhaltung ist möglich, kostet aber Geld

Nachdem vor etwas mehr als einem Jahr die Empfehlungen der sogenannten „Borchert-Kommission“ zum Umbau der Tierhaltung vorgestellt wurden, ist am 2. März 2021 die lang erwartete Machbarkeitsstudie vorgestellt worden. Darin wird untersucht, ob die Empfehlungen im Grundsatz mit deutschem und europäischen Recht vereinbar sind. Die Studie untersucht zudem die Vor- und Nachteile verschiedener Finanzierungsmodelle. Die Studie bestätigt, dass die Empfehlungen der Borchert-Kommission im Grundsatz umsetzbar und finanzierbar sind, auch wenn sie von etwas höheren Kosten ausgeht. Ab der kommenden Woche will das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung die Erkenntnisse genauer unter die Lupe nehmen. 

Wovon PROVIEH immer überzeugt war, gibt es nun also schwarz auf weiß: Der Umbau der Tierhaltung ist möglich und Deutschland darf eigene Wege gehen, ohne ständig auf die anderen Länder in der EU warten zu müssen. Betrüblich bleiben allerdings weiterhin die unambitionierten Ziele sowie der lange Zeitraum, innerhalb dessen der Umbau stattfinden soll. Jetzt, wo eindeutig gezeigt worden ist, dass die Empfehlungen der Borchert-Kommission ohne Probleme umsetzbar sind, sollte das BMEL schleunigst handeln und sich zudem fragen, ob nicht doch auch mehr Tierschutz möglich sein muss.

Die Machbarkeitsstudie finden Sie hier.


Frühere Publikationen von PROVIEH zum Thema:

PROVIEH hat als Antwort auf das Borchert-Papier ein zukunftsfähiges Konzept erarbeitet, mit dem bereits ab sofort Verbesserungsmaßnahmen in der Schweinehaltung umgesetzt werden könnten, die keine Umbaumaßnahmen benötigen. Das Positionspapier von PROVIEH mit dem konkreten Umsetzungskonzept finden Sie hier:


Verschiedene Möglichkeiten eine Tierhaltung der Zukunft zu finanzieren, werden ebenfalls in diesem Text von Jasmin Zöllmer dargelegt: Tierhaltung der Zukunft – und wie sie finanziert werden könnte

22.04.21

Beitrag teilen