Pressemitteilung: FDP und Grüne fordern Stopp von Lebendtierexporten in Drittstaaten

Berlin. Mit je einem Antrag bringen FDP und Grüne heute das Thema Tiertransporte in die parlamentarische Diskussion. PROVIEH begrüßt die Initiative der Parteien, die besonders qualvollen Tiertransporte in Drittstaaten zu stoppen.

In ihrem Antrag fordert die FDP die Bundesregierung auf, sicherzustellen, dass die EU-Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport bis zum endgültigen Zielort eingehalten wird. Auch und insbesondere dann, wenn sich dieser Ort außerhalb der Europäischen Union befindet. Transporte lebender Tiere in Länder außerhalb der EU, die nicht die EU-Mindeststandards des Tierschutzes einhalten, sollen verhindert werden.

Auch die Grünen treten für die konsequente Einhaltung der EU-Verordnung beim Transport lebender Tiere in Drittstaaten ein. Bis dies erreicht ist, sollen die Transporte in diese Länder ausgesetzt werden. Somit fordern die Grünen ein Moratorium  der Lebendtiertransporte in Länder außerhalb der EU.

Aus Sicht von PROVIEH gibt es keinen Grund diesen Anträgen zu widersprechen. Sie fordern nur die Einhaltung von Gesetzen, die allzu oft bei qualvollen Tiertransporten gebrochen werden. „Einem sofortigen Stopp von Lebendtierexporten in Länder außerhalb der EU muss deshalb parteiübergreifend zugestimmt werden“, sagt Jasmin Zöllmer, Referentin für Agrarpolitik bei PROVIEH.  

Jährlich verlassen Millionen Tiere die Europäische Union, um eine leidvolle und lange Reise in Drittländer anzutreten. Häufige Ziele sind die Türkei, Nordafrika und der Nahe Osten. Oft fehlt es an Nahrung, Wasser und notwendiger tierärztlicher Versorgung. Viele Tiere verenden qualvoll auf ihrer Reise über das Mittelmeer. „Tierschutz darf nicht an der Landesgrenze enden, das hat das auch das Urteil des Europäischen Gerichtshof 2015 klargestellt“, sagt Angela Dinter, Fachreferentin für Tiertransporte bei PROVIEH.


PROVIEH fordert den sofortigen Stopp von Lebendtierexporten in außereuropäische Länder und setzt sich durch Aufklärungsarbeit, gemeinsame Aktionen und politische Arbeit für ein solches Verbot ein. 


Den vorläufigen Antrag der FDP finden Sie hier.

Den vorläufigen Antrag der Grünen finden Sie hier. 

Das gemeinsame Positionspapier von PROVIEH und dem Bündnis für Tierschutzpolitik finden Sie hier.

18.01.2018

Ansprechpartnerin:

PROVIEH e.V.
Küterstraße 7-9 | 24103 Kiel
Telefon: 0431-248 28 0
www.provieh.de

Beitrag teilen