Die Bielefelder Kennhühner

Bielefelder Kennhuhn und Hahn draußen
Bielefelder Kennhuhn © CC BY 3.0 Stuhlgockel/Wikipedia

Die Bielefelder Kennhühner gehören zu den jüngsten deutschen Großrassen. Erstmalig wurden sie in Hannover im Jahr 1976 öffentlich vorgestellt und erregten viel Aufsehen in der Züchterwelt. Im Raum Bielefeld wurde diese neue Rasse bereits ab 1970 systematisch herausgezüchtet. Verwendet wurden dazu hauptsächlich gesperberte Hühner, wie zum Beispiel Mechelner und Welsumer. Die offizielle Anerkennung erfolgte 1980.

Eine gute Mastfähigkeit, hohe Legeleistung und gute Widerstandsfähigkeit zeichnen die Bielefelder als erstklassige Zweinutzungshühner aus, die sich durchaus mit dem Wirtschaftsgeflügel messen können.

Die Idee, ein kennfarbigs Huhn zu züchten, bei dem man an der Gefiederfärbung der Küken sofort feststellen kann, was Henne und was Hahn ist, kam in den 1930er Jahren aus England. Beim Bielefelder Kennhuhn ist ockergelb mit einem hellbraunen Rückenstreifen. Ein weißer Sperberfleck ziert den Kopf; Das Hennenküken hat ein hellbraunes Flaumgefieder mit satt dunkelbraunem Rückenstreifen und einem deutlich kleineren Sperberfleck auf dem Oberkopf.

Steckbrief Bielefelder Kennhühner

Die Rasse ist urwüchsig und robust. Das Gesamtbild zeigt bereits den Zweinutzungscharakter. Vier Kilogramm wiegt ein ausgewachsener Hahn. Zwischen 2,5 Kilogramm und 3,5 Kilogramm bringt eine Henne auf die Waage. Das Fleisch ist feinfaserig und sehr wohlschmeckend. Die Henne legt bis zu 230 Eier im Jahr, die Schalenfarbe der Eier ist braun.

Die Anzahl der Kennhühner ist seit Jahren rückläufig. Die Zahl der insgesamt 2430 Hennen (2000) verringerte sich auf 1520  im Jahre 2009. Die Anzahl der Hähne sank dementsprechend von 540 auf 390.

Susanne Aigner