PROVIEH auf der „Wir haben es satt!“- Demo

Am 21.01.2023 haben sich rund 10.000 Menschen trotz eisiger Kälte in Berlin eingefunden, um auf der Straße für eine sozial gerechte Agrarwende zu demonstrieren. Nach zwei Jahren Corona-Pause forderten die Menschen unter anderem lautstark „Gutes Essen für alle“ und „Natur- und Klimaschutz“. Sie demonstrierten für einen Ausstieg aus der Agrarindustrie und für eine bäuerliche Landwirtschaft und eine artgemäße Tierhaltung. Aus ganz Deutschland kamen Landwirt:innen, Klima- und Tierschützer:innen zum Brandenburger Tor. Mit 55 Traktoren, vielen Bannern, Schildern und Kostümen machten sie deutlich: „Wir haben es satt!“. Natürlich war auch PROVIEH mit dabei! 

PROVIEH auf der Bühne 

Der Protestzug begann um 12 Uhr, zog am Landwirtschaftsministerium vorbei und endete gegen 14:30 Uhr am Brandenburger Tor, wo PROVIEH mit einem Infostand vertreten war. Gegen 15 Uhr sprach PROVIEH-Fachreferent Patrick Müller auf der Hauptbühne und machte eindringlich die Notwendigkeit einer Agrarwende klar. Er forderte bessere Bedingungen für Menschen und Tiere: „Die aktuelle Tierhaltung missachtet grundlegende Bedürfnisse der Tiere, was zu erheblichem Leid führt. Tiere leiden oft ihr Leben lang. Kein Wunder, dass dieses System gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert wird!“ 

PROVIEH auf der Grünen Woche 

Die „Wir haben es satt!“-Demo fand im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin statt. Seit 1926 gilt sie als Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. An zehn Veranstaltungstagen (20.- 29. Januar 2023) präsentieren Aussteller:innen aus aller Welt ein umfangreiches Angebot. Zudem finden viele Veranstaltungen und Treffen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und nachhaltiger Landnutzung statt. PROVIEH nimmt während der IGW wichtige politische Termine wahr und ist außerdem zusammen mit Veterinärstudierenden der FU Berlin und Hans Möller von den De Öko Melkburen an einem Stand vertreten. Hier macht PROVIEH mit Infomaterialien auf die Kuh und Kalb Problematik aufmerksam, denn in der Regel wird das Kalb direkt nach der Geburt von der Mutterkuh getrennt, um die Kuhmilch als Produkt zu gewinnen. Die De Öko Melkburen praktizieren hingegen die kuhgebundene Kälberaufzucht, das heißt Kuh und Kalb dürfen zusammenbleiben und trotzdem bleibt am Ende Milch für Verbraucher:innen übrig. Zwei seiner Tiere, Kuh Walnus und Kalb Camus, sind mit vor Ort. De Öko Melkburen zeigen, wie eine gemeinsame Aufzucht gelingen kann und welch eine innige Bindung dabei zwischen Kuh und Kalb entsteht. PROVIEH setzt sich schon seit Jahren für diese Haltungsform ein, weil sie die Milcherzeugung mit einer artgemäßen Kälberaufzucht vereint. Besuchen Sie uns gerne am Stand! 

Mehr Infos über unsere neue Kampagnenseite KUH & KALB: https://www.provieh.de/kampagnen/kuh-und-kalb/  

Das Projekt „KUH und KALB“ wird gefördert durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau. 

Fotos und Video: © PROVIEH e.V.

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