Tierschutzbericht der Bundesregierung bilanziert Stillstand im Tierschutz

Entgegen Aussage von Staatssekretärin: Anbindehaltung muss vollständig beendet werden!

Berlin, 13.12.2023: Der heute vorgelegte 14. Tierschutzbericht der Bundesregierung dokumentiert einen regelrechten Stillstand in der Tierschutzpolitik. Lediglich die Berufung einer Bundestierschutzbeauftragten bleibt als bisheriger Fortschritt zu verzeichnen. Das im Bericht gepriesene Haltungskennzeichen erweist sich als Farce. Denn anstatt tatsächliche Verbesserungen für die Tiere zu bringen, zeichnet es tierschutzwidrige Haltungssysteme in höheren Stufen aus. Zudem scheint das Versprechen der Bundesregierung, die Anbindehaltung konsequent zu beenden, auf der Waagschale. Von Seiten der Staatssekretärin Dr. Nick heißt es, die Kombihaltung solle eine Zukunft haben. PROVIEH fordert jetzt Entschlossenheit von der Bundesregierung. Die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes muss das Wohlergehen der Tiere in der Landwirtschaft endlich verbessern.
 

„Statt eine artgerechte Unterbringung durchzusetzen, wird scheinbar von der Bundesregierung geplant, an der tierschutzwidrigen Anbindehaltung mit phasenweiser Bewegung festzuhalten. Weder beim Tierschutzgesetz noch bei den Verordnungen für Puten und Rinder oder dem Brandschutz geht es voran – in der Tierschutzpolitik ist es scheinbar zum Stillstand gekommen“, kommentiert Anne Hamester, Leitung der Facharbeit und Politik bei PROVIEH. „Die Bundesregierung muss das Tierschutzgesetz endlich tierschutzkonform ausbauen und damit die derzeitige legalisierte Tierqual beenden. Es darf keine weiteren Verzögerungen oder Ausreden geben, die Gesellschaft verlangt nach mehr Tierschutz.“

Die Forderungen von PROVIEH an das Tierschutzgesetz sind längst überfällig: ein effektives Verbot von Verstümmelungen, eine umfassende und wirksame Untersagung der Qualzucht sowie die vollständige Beendigung der Anbindehaltung. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung handelt und ihre Verantwortung für die Tiere ernst nimmt. PROVIEH ruft dazu auf, die gesellschaftliche Forderung, den Koalitionsvertrag und die Staatszielbestimmung Tierschutz (Art. 20a GG) umzusetzen und das Tierschutzgesetz schnellstmöglich umfassend zu novellieren. 
 
Weitere Informationen zu PROVIEHs laufender Kampagne “Legalisierte Tierqual beenden!” können Sie hier nachlesen.

Ansprechperson

Anne Hamester 
Leitung der Facharbeit und Politik 

Telefon: 0157. 519 573 41
Mail: hamester@provieh.de

Pressestelle 

Ada Brandt 
Pressereferentin 

Telefon: 0178. 100 53 91
Mail: pressereferat@provieh.de

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