Bienenweiden

Unter Bienenweiden versteht man Pflanzen, die besonders viel Nektar und Blütenpollen als Nahrungsgrundlage für Bienen und andere Bestäuber bieten. Ein Blühangebot von März bis Oktober hilft Honig- und Wildbienen. Die Honigbiene benötigt ein durchgängiges Angebot von Blühpflanzen, um sich zu ernähren. Die solitären und kommunalen Wildbienen lassen sich grob in Frühjahr-, Frühsommer-, Spätsommer- und Herbstarten unterteilen.  Im Bestfall wird ein Blühangebot geschaffen, bei dem auch Wildbienen immer eine Nahrungsgrundlage haben.

Eine Biene im Anflug
Eine Biene bei der Arbeit © Pixabay

Wenn Sie Ihren Rasen mähen, machen Sie dies im Bestfall bei bedecktem Wetter und kühleren Temperaturen – dann ist die Chance geringer, dass Sie versehentlich Bienen und andere Bestäuber töten. Wenn Sie immer nur Teilstücke des Gartens mähen, haben Bienen die Möglichkeit, auch nach der Mahd noch Nektar und Pollen zu finden.

Sogar Gemüse- oder Kräutergärten können bienenfreundlich gestaltet werden. So eignen sich unter anderem Zucchini, Minze, Thymian oder Kapuzinerkresse gut als Bienenweide. Unkräuter wie Taubnessel, Löwenzahn oder Klee sollten als Beikräuter verstanden werden und nach Möglichkeit zumindest teilweise stehengelassen werden. Sie blühen in aller Regel früh und bieten Bienen Nahrung.

Beim Kauf von Saatgut und Pflanzen, die als Bienenweide genutzt werden sollen, muss darauf geachtet werden,  möglichst alte Sorten zu bevorzugen. Hochgezüchtete Blumen haben gefüllte Blüten und bieten keinen Nutzen für Bienen, da sie weder Pollen noch Nektar produzieren. Rosen, Dahlien und andere beliebte Garten- und Balkonpflanzen können somit sowohl als Bienenweide erhältlich sein wie auch keinen Mehrwert für Bienen bieten. Hier empfiehlt es sich, mit dem Verkäufer zu sprechen oder sich über Suchmaschinen zu informieren.

Im April hat Greenpeace eine Studie (s. u.) veröffentlicht, nach der nahezu 80 Prozent aller Pflanzen aus Gartencentern oder Baumärkten mit Pestiziden belastet sind. Beim Kauf solcher Bienenweiden hilft man den Bienen also nicht sondern kann sie sogar noch schädigen.

Liste Bienenweide nach Jahreszeiten:

Frühjahr 
PflanzeBlütezeit
AnemoneFebruar – April
BärlauchMai
BlausternMärz – April
BuschwindröschenApril
KrokusFebruar – März
LerchenspornMärz – April
OsterglockeApril
SchachbrettblumeApril
SchneeglöckchenFebruar – März
SchnittlauchMai – Juni
TraubenhyazintheMärz – April
WildtulpeMärz – April
WinterlingFebruar – März
  
Sommer 
PflanzeBlütezeit
Hain-SalbeiJuni – Juli
WiesensalbeiJuni – August
EhrenpreisJuni – August
LavendelJuli – August
Acker-WitwenblumeJuli – August
EsparsetteMai – Juli
Kleiner WiesenknopfMai – August
Färber-WaidMai – Juni
KlatschmohnMai – August
MoschusmalveJuni – August
SaatmohnMai – Juli
SchafgarbeMai – Juni
Schwarze KönigskerzeJuli – August 
Wiesen-SalbeiMai – August
Wilde MöhreJuni – August
Gemeiner LeinJuni – August
WinterheckenzwiebelJuli
InkarnatkleeJuni – August
SaatwickeJuni – August
PhaceliaJuli – September
  
Sommer bis Herbst 
PflanzeBlütezeit
KornblumeJuni – Oktober
Echter BuchweizenJuli – Oktober
Gelbe ResedeJuni – September
RainfarnJuli – September
SonnenhutJuli – Oktober
FetthenneAugust – Oktober
SchafgabeJuni – September
ThymianJuli – September
Acker-GlockenblumeJuni – September
GelbkleeMai – September
BuchweizenJuli – Oktober
AckersenfJuni – September
Färber-ResedeJuni – September
FärberkamilleJuni – September
Gelbe ResedeJuli – September

weiterführende Informationen:

Studie Greenpeace (April 2014)

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