Amt der Bundestierschutzbeauftragten akut in Gefahr!
Im Juni 2023 trat mit Ariane Kari die erste Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung ihr Amt an. Diese neu geschaffene Stelle war zuvor bereits viele Jahre lang von PROVIEH und anderen Tierschutzorganisationen gefordert worden – fehlte es doch an einer unabhängigen Instanz, die als Schnittstelle zwischen Politik auf Bundes- und Länderebene, Wissenschaft und Tierschutzverbänden beratend und ideenbringend allein zum Wohle der Tiere fungierte.
Die Tierärztin wurde auf Vorschlag des damals amtierenden Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir in ihr Amt berufen, um dem Tierschutz auf Bundesebene eine starke Stimme zu verleihen. Der Plan war, das Amt im Zuge der Novellierung des Tierschutzgesetzes rechtlich fest zu verankern. Leider kam es aufgrund der vorzeitigen Neuwahlen und des Regierungswechsels nicht mehr dazu.
PROVIEH setzt sich für den Fortbestand der Tierschutzbeauftragten ein
Gleichzeitig hat die neue Bundesregierung, zwecks Kosteneinsparung, die Streichung zahlreicher Beauftragter beschlossen. Im Falle der Tierschutzbeauftragten würde das noch neue und befristete Amt Ende Mai automatisch enden. Das wäre im Hinblick auf die wertvolle Arbeit, die die ehemals langjährige stellvertretende Landestierschutzbeauftragte in Baden-Württemberg mit ihrem Team bereits geleistet hat, eine Katastrophe.
PROVIEH forderte die neue Bundesregierung deshalb bereits mehrfach nachdrücklich auf, das Amt der Bundestierschutzbeauftragten zu erhalten und dauerhaft gesetzlich zu verankern. Aktuell erfolgte – gemeinsam mit Mitgliedern des “Tierschutznetzwerks Kräfte bündeln” und anderen Tierschutzorganisationen – ein erneuter Appel.
Offener Brandbrief der Tierschutzorganisationen
Der offene Brandbrief fordert den Erhalt des Amtes der Bundestierschutzbeauftragten zur Sicherstellung des Tierschutzes in Deutschland und wurde an maßgebliche politische Akteure auf Bundesebene versandt.
Wir hoffen, dass die Regierung, wie auch der neue Bundeslandwirtschaftsminister, den enormen Wert dieses Amtes erkennen und es fortbestehen wird.
Kathrin Kofent
Weitere Informationen:
Tierschutz in Wahlprogrammen für die Bundestagswahl 2025 – Empfehlungen der Bundestierschutzbeauftragten –